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Um Smart Services, um mit System entwickelte, intelligente Dienstleistungen, ging es beim 2. Fachforum ServTec Austria in Graz.

„Ohne den Einsatz von IT im Hintergrund könnten wir die Bearbeitung von 75.645 Servicefällen im Jahr nicht bewältigen“, stellte in seiner Begrüßung Wirtschaftskammerdirektor Thomas Spann an den Anfang der Edition 2 der ServTec Austria in Graz. „Mit unserem Ziel, die Steiermark als wissensorientierten Produktionsstandort weiterzuentwickeln, deckt sich die Themenstellung dieses Forums genau“, betonte auch Landesrat Christian Buchmann in seinen Grußworten.

Service & Technologie

Rund 180 Teilnehmer hatten sich zu dieser Veranstaltung der FH CAMPUS 02 in Kooperation mit Evolaris Next Level angemeldet, in der es diesmal um Kundenintegration und die Simulation von Services ging.
Ein eindrucksvolles Beispiel für die virtuelle Produktentwicklung präsentierte Bernhard Giptner, der Leiter der Technologieentwicklung am Siemens Rail Weltkompentenzcenter für Schienenfahrwerke: Technologie für Züge, die schneller als Formel 1-Autos fahren und die für 1,5 Millionen Kilometer Fahrleistung ausgelegt ist. Virtuelle Testverfahren für Dienstleistungen zeigten dann Thomas Burger mit dem ServLab des Frauenhofer Instituts und Christian Kittl mit dem evolaris Living Lab.

Smart Services

Die systematische Konzeptentwicklung für Dienstleistungen nach den Entwicklungsansätzen der Studienrichtung IT & Wirtschaftsinformatik wurde bei AVL erprobt: Jens Poggenburg, Director of Global Customer Services, und Andreas Aldrian, AVL-Mitarbeiter und IT-Studierender, berichteten über die positiven Erfahrungen. Die Idee, IT-gestützte Servicepakete für AVL-Kunden zu entwickeln, wird intensiv weiter verfolgt.
Auf Geodaten von rmData baut ein System von Guep Software auf, das die automatisierte Instandhaltungsplanung für Rohrleitungen ermöglicht. Den Serviceansatz dafür stellten Christoph Ehrenhöfer und Günther Pregartner gemeinsam vor.
Sachkundig führte Stefan Posch, ICG Integrated Consulting Group, als Moderator durch das Programm – das schon auf die Edition 3 von ServTec Austria im Frühjahr 2013 neugierig macht.

Service Engineering im Studium

„Gerade in KMUs gibt es zahlreiche noch versteckte Ansätze, aus Servicemöglichkeiten ertragreiche Dienstleistungen zu entwickeln“, weiß Helmut Aschbacher, FH-Professor an der Grazer FH CAMPUS 02. „Seit 2007 befassen wir uns intensiv mit der systematischen Entwicklung und dem Management innovativer Dienstleistungen“, berichtet der Leiter der Studienrichtung IT und Wirtschaftsinformatik Ernst Kreuzer.
Dieses Arbeitsgebiet ist auch ein illustratives Beispiel für die Ziele des FH-Studiums: „Uns geht es entscheidend um die Cross-Over-Kompetenzen zwischen IT und Wirtschaft“, erklärt FH-Professor Ernst Kreuzer.
Im berufsbegleitenden Bachelorstudium geht es um die IT als effektive und effiziente Unterstützung von betriebswirtschaftlichen Prozessen, um Informationssysteme und Wirtschaftswissen. Im Zentrum des berufsbegleitenden Masterstudiums stehen Strategien, Managementinstrumente und IT-Knowhow für IT-Führungskräfte – und natürlich die Schwerpunkte Sales und Service Engineering.